Am vergangenen Samstag erkämpfte sich Rot-Weiß Oberhausen ein 2:2-Remis gegen den Tabellendritten Wuppertaler SV. Nach zweimaligem Rückstand konnten Anton Heinz und Sven Kreyer die Führung der Bergischen egalisieren und den ersatzgeschwächten Kleeblättern zumindest einen Punkt sichern.
Es war ein kleines Erfolgserlebnis, nachdem die vorherigen Spiele nicht gut verliefen. Aus den vergangenen fünf Partien holte RWO nur zwei Punkte.
In dieser Spielzeit stehen für die Mannschaft von Cheftrainer Mike Terranova noch vier Regionalliga-Partien auf dem Programm – dazu das große Niederrheinpokal-Finale beim Rivalen Rot-Weiss Essen (03. Juni) an der Hafenstraße.
Vor dem Saisonendspurt hat RevierSport mit RWO-Coach Mike Terranova (46) über sein bisheriges Fazit, die letzten Wochen und das Pokal-Finale in Essen gesprochen:
Wir können etwas Großes erreichen. Ein Sieg im Finale wäre natürlich sehr wichtig – sowohl sportlich als auch finanziell. 2018 haben wir eine ähnliche Regionalliga-Saison gespielt und dann den Pokal gegen RWE gewonnen.
Mike Terranova über das Pokal-Finale in Essen.
Mike Terranova, wie fällt rückblickend die Analyse zum 2:2-Unentschieden gegen den Wuppertaler SV aus?
Zur Einordnung muss man klar benennen, wie viele wichtige Spieler uns gefehlt haben. Mit Tanju Öztürk, Pierre Fassnacht, Nico Klaß und Christian März waren vier Stammkräfte nicht dabei. Dazu konnten Jerome Propheter, Tobias Boche, Nils Winter und Sven Kreyer aufgrund ihrer Krankheit kaum trainieren. Wir waren personell schon arg geschwächt. Deswegen hat sich unser Auftritt in der ersten Halbzeit auch etwas leblos angefühlt. Wuppertal war klar besser und hätte höher führen können. Nach der Pause haben wir dann eine Reaktion gezeigt und wirklich ordentlich gespielt. Da haben wir uns den Punkt erkämpft. Ein Extra-Lob möchte ich unserem U19-Spieler Kerem Yalcin aussprechen, der 90 Minuten gespielt und Vollgas gegeben hat. Er hat das Potenzial, um in der Regionalliga zu spielen.
In der Rückrunde konnte Rot-Weiß Oberhausen nur fünf von 13 Regionalliga-Partien gewinnen und rutschte dadurch auf Platz neun ab. Wie fällt Ihr Fazit nach 30 Spieltagen aus?
Es ist eine Saison mit Höhen und Tiefen. Ja, es stimmt, dass die letzten Wochen für uns nicht positiv verlaufen sind, aber das hat auch mit unseren großen Personalproblemen zu tun. In Bestbesetzung haben wir zuhause alles geschlagen – egal ob Preußen Münster, den MSV Duisburg oder Alemannia Aachen zum Saisonauftakt. Da haben wir gezeigt und bewiesen, wozu wir in der Lage sein können. Leider sind uns durch Sperren, Verletzungen und Krankheiten immer wieder wichtige Leute weggebrochen. Dazu haben uns im Winter mit Leroy Mickels und Michael Wentzel zwei Stammspieler verlassen. Wir haben zuletzt auch auf Jungs gesetzt, die aus unserer eigenen U19 kommen. Ich vertraue den jungen Spielern, aber sie brauchen Zeit.
Wie nehmen Sie die Stimmung im Verein aktuell wahr?
Ich muss wirklich ein großes Lob an die Fans und das Umfeld aussprechen. Sie sind ruhig geblieben und können die Situation gut einschätzen. Ich hoffe, dass sie uns auch in den letzten Spielen so tatkräftig unterstützen werden.
In den kommenden vier Spielen trifft RWO mit RW Ahlen, Wattenscheid 09, dem SC Wiedenbrück und 1. FC Bocholt auf vier Mannschaften, die noch gegen den Abstieg spielen. Wenn die Regionalliga-Saison vorbei ist, wartet das große Niederrheinpokal-Finale bei Rot-Weiss Essen. Wie groß ist die Vorfreude?
Die Vorfreude ist sehr groß. Wir haben uns für das Endspiel qualifiziert und dort ein geiles Spiel gegen RWE vor der Brust. Da freuen sich alle im Verein drauf und es ist für uns ein absolutes Highlight. Dieses Duell hält die Spannung in der aktuellen Saisonphase hoch. Wir können etwas Großes erreichen. Ein Sieg im Finale wäre natürlich sehr wichtig – sowohl sportlich als auch finanziell. 2018 haben wir eine ähnliche Regionalliga-Saison gespielt und dann den Pokal gegen RWE gewonnen.